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Ups! Das kann so nicht bleiben, dreh mich schnell wieder um!
Was in einer Tierarztpraxis längst zum Routineeingriff gehört, ist bei Hundehaltern ein häufig sehr kontrovers diskutiertes Thema: Die Kastration beim Hund. Diese Operation wird heutzutage sowohl bei der Hündin als auch beim Rüden angewandt und ist sehr facettenreich: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Welche Vorbereitungen sind zu treffen? Was sind die Erwartungen an die Kastration?
Mit unserem Ratgeber möchten wir Ihnen einen Überblick verschaffen, was genau bei einer Kastration geschieht und wie sich dieser Eingriff auf Wohlergehen und Verhalten Ihres vierbeinigen Freundes auswirken kann. Wir zeigen dabei sowohl Vor- als auch Nachteile einer Kastration beim Hund auf und werfen abschließend einen Blick auf mögliche Alternativen zum Chirurgen.
Mit Sicherheit gut informiert und versichert: Erfahren Sie in unserem Ratgeber-Bereich spannende und hilfreiche Details rund um das Zusammenleben mit Tieren. Passend dazu können Sie bei uns auch eine Hundekrankenversicherung abschließen, damit Ihre tierischen Begleiter medizinisch gut abgesichert sind. Möchten Sie mehr dazu erfahren? Lassen Sie sich gerne persönlich von uns beraten !
Wie eine Kastration beim Hund im Detail abläuft, hängt vor allem vom Geschlecht des Tieres ab. Die Eingriffe sind wie folgt angelegt:
Kastration eines Rüden
Kastration einer Hündin
Hier wird klar: Die Kastration einer Hündin ist ebenfalls möglich, sie ist jedoch mit einem größeren Aufwand als beim Rüden verbunden und dauert damit in der Regel nicht nur länger, sondern ist meist auch eine ganze Ecke teurer. Sobald die Tiere aus der Narkose erwacht sind, können sie in den meisten Fällen direkt mit nach Hause genommen werden.
Eine Behandlung unter Vollnarkose, ein intensiver körperlicher Eingriff - all das setzt dem Körper Ihres vierbeinigen Gefährten ordentlich zu. Gerade deswegen ist es sinnvoll, einige Tipps und Maßnahmen zu beachten, um sowohl vor als auch insbesondere nach einer Kastration den Hund bestmöglich zu schonen und zu versorgen.
Um sicherzustellen, dass die Operation Ihres Hundes ohne Schwierigkeiten abläuft, sind die folgenden Punkte gute Leitlinien - im Zweifel entscheidet natürlich der Tierarzt vor Ort:
Im Anschluss an die Kastration von Rüde oder Hündin ist eine gute Nachsorge enorm wichtig, damit sich der Partner mit der kalten Schnauze gut von diesem Eingriff erholen kann:
Eine Kastration ist ein bedeutsamer, unumkehrbarer Eingriff, der gut überlegt sein will - in einigen Fällen ist der Weg zum Tierarzt jedoch eine der besten Optionen, um etwa bestimmten Krankheiten wirksam vorzubeugen. Die wichtigsten Vorteile des Eingriffs haben wir hier zusammengefasst:
Wichtig: Eine Kastration ist nicht dazu geeignet, als negativ empfundene Verhaltensweisen eines Hundes zu "entfernen". Triebbedingte Verhaltensweisen wie etwa das Markieren des Revieres nehmen zwar in den meisten Fällen ab, aber Fehler, die von Hundehaltern bei der Erziehung oder bei Verhaltensmaßnahmen gemacht wurden, legt ein Hund nach einer Kastration nicht plötzlich ab.
Bei der Kastration eines Tieres kann es sowohl während als auch nach der Operation immer zu Komplikationen kommen. Neben Problemen während der Behandlung selbst treten im Nachgang an den Eingriff besonders häufig die folgenden Begleiterscheinungen auf:
Gleichzeitig kann sich durch den radikalen Wandel im Hormonhaushalt auch das Wesen Ihres Hundes verändern. Exakte Prognosen sind hier sehr schwierig: Ihr Hund kann plötzlich sehr träge sein oder auch deutlich aggressiver gegenüber anderen Hunden auftreten. Bei einer zu frühen Kastration ist es ebenfalls möglich, dass der Jung-Hund in seiner "unreifen Phase" dauerhaft feststeckt.
Wer für seinen vierbeinigen Freund eine sanftere Lösung sucht als eine Kastration, findet einzelne Alternativen zum operativen Schnitt. Diese sind jedoch ebenfalls mit eigenen Besonderheiten und Herausforderungen verbunden:
Eine chemische Kastration beim Hund erfolgt über einen sogenannten Kastrations-Chip. Meist handelt es sich dabei um ein Suprelorin-Implantat. Dieses wird in den Körper des Hundes implantiert, durch die Abgabe eines Wirkstoffes wie Deslorelin wird im Grunde eine Kastration simuliert: Die Libido und Fortpflanzungsfähigkeit des Hundes gehen quasi in den Winterschlaf, solange der Chip wirkt.
Abhängig vom gewählten Kastrationschip hält die Wirkung einer solchen chemischen Kastration beim Hund etwa 6-12 Monate an - ein prima Testlauf, um zu sehen, wie der Hund darauf anspricht und ob eine operative Kastration überhaupt sinnvoll wäre. Dabei ist zu beachten, dass entsprechende Kastrationschips bisher nur bei Rüden eingesetzt werden können - für eine Hündin gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch kein geeignetes, sicheres Produkt auf dem Markt.
Wenn die Kastration vorrangig dazu dient, die weitere Fortpflanzung des Hundes zu unterbinden, kann sich auch eine Sterilisation anbieten. Hierbei werden bei Ihrer Hündin bzw. Ihrem Hund die Samen- bzw. Eileiter durchtrennt. Dadurch wird eine Befruchtung unmöglich, während der Hormonhaushalt des Tieres unberührt bleibt.
In der Praxis kann es jedoch auch nach einer erfolgreichen Sterilisation passieren, dass die Samenleiter mit der Zeit wieder zusammenwachsen und somit die Fruchtbarkeit des Hundes wiederhergestellt wird. Aus diesem Grund wird diese Behandlungsmethode insgesamt eher selten angewandt. Darüber hinaus kann ein Tierarzt eine Sterilisation auch im Rahmen eines Eingriffes rückgängig machen und so die Zeugungsfähigkeit des Hundes vollständig wiederherstellen.
Damit wir Sie optimal beraten können, haben Sie für Rückfragen folgende Optionen: