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Ein evolutionäres Überbleibsel, ohne Funktion oder Relevanz im Alltag - mit diesen wenigen Worten kann die Wolfskralle beim Hund sehr treffend umschrieben werden. Doch ganz so einfach ist es nicht: Hundehalter sollten in jedem Fall feststellen, ob ihr Hund über eine solche Kralle verfügt - diese sollte regelmäßig gepflegt werden und kann Hunden bei Verletzungen echte Probleme bereiten.
In diesem Ratgeber-Text klären wir daher darüber auf, woher die Wolfskralle stammt, warum Sie als Hundehalter immer ein Auge darauf haben müssen und wie Sie Ihrem Hund am besten helfen können, damit dieser auch bei einer ausgeprägten Kralle gut und unfallfrei durch den Alltag kommt. So bleibt die Kralle im besten Fall einfach eine kleine Besonderheit an der Pfote Ihres Lieblings.
Nein, eine Wolfskralle findet sich längst nicht bei allen Hunden. Bei folgenden Vierbeinern - meist große Hunderassen - sind Afterkrallen allerdings besonders häufig anzutreffen:
Theoretisch bringt jeder Hund die genetische Veranlagung für eine Wolfsklaue mit, tatsächlich ist die Verbreitung unter den Hunderasse jedoch sehr unterschiedlich.
Hunde bewegen sich anders fort als Menschen: Während Sie als Halter bei jeder Bewegung über den gesamten Fuß abrollen, laufen Hunde ausschließlich auf ihren Zehen, der Rest der Pfote berührt in der Regel nicht den Boden. Das macht Hunde zu exzellenten Sprintern und schnellen Läufern, diese Körperanatomie führt jedoch dazu, dass die Wolfskralle nie in Kontakt mit dem Boden kommt. Aus diesem Grund erfüllt die Wolfskralle beim Hund keine Funktion und ist nur ein Überbleibsel der Evolution, das sich heute noch bei einigen Hunderassen finden lässt.
Davon abzugrenzen ist die Daumenkralle an den Vorderläufen: Diese ist immer vorhanden und hat insofern eine wichtige Funktion, als dass sie bei Sprints des Hundes den Boden berührt und dadurch hilft, sowohl den Körper im vollen Lauf zu stabilisieren als auch die Belastung für die Zehen besser zu verteilen.
Obwohl die Wolfskralle an den Hinterläufen Ihres vierbeinigen Freundes also faktisch keine Funktion hat, muss auch diese Zehe unbedingt in die Pflege der Krallen eingebunden und regelmäßig geschnitten werden - vielleicht sogar dringlicher als manch andere Kralle.
Dies hat einen einfachen Grund: Eine hervorstehende bzw. abstehende Kralle stellt für Ihren Hund ein potenziell großes Verletzungsrisiko dar, etwa dann, wenn er beim Laufen durch den Wald, durch Büsche oder anderswo mit der Kralle hängen bleibt. Reißt die Kralle ein oder gar ab, kann dies bei Ihrem Hund erhebliche Schmerzen verursachen.
Die einfachste Maßnahme, um Verletzungen der Wolfskralle vorzubeugen, ist das regelmäßige Schneiden der Krallen. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn sich die Krallen im Alltag wenig abnutzen, etwa durch das Laufen auf weichen oder glatten Untergründen.
Beim Schneiden der Krallen ist jedoch Vorsicht geboten - die Krallen des Hundes sind durchblutet. Kürzen Sie sie also zu weit oder zu stark, laufen Sie Gefahr, Blutgefäße zu verletzen oder gar die Blutbahn zu treffen. Befolgen Sie dafür folgende Ratschläge:
Je nach Farbe der Krallen müssen Sie außerdem auf deren Innenleben achten: Je stärker die Rosa-Färbung heller Krallen, desto näher kommen Sie beim Schneiden der Krallen der Blutbahn. Wenn Sie eine dunkle Wolfskralle beim Hund stutzen und einen Punkt in der Mitte der Kralle ausmachen können, befinden Sie sich ebenfalls bereits sehr nah an der Blutbahn.
Eine nachhaltig einfache Lösung, um eventuelle Verletzungen an den Hinterläufen Ihres Hundes zu vermeiden, ist in der Theorie die Entfernung dieser Afterkralle. Aber ist das erlaubt? Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Besteht kein medizinischer Grund, ist die Entfernung der Wolfskralle gesetzlich verboten.
Auch wenn diese Kralle Ihres Hundes faktisch keine Funktion hat, handelt es sich aus Sicht des Gesetzgebers um die unnötige Amputation des Körperteils eines Haustieres - diese ist nach § 6 Absatz 1 Tierschutzgesetz (TierSchG) untersagt, sofern der zuständige Tierarzt eine solche Entfernung im Einzelfall nicht ausdrücklich für erforderlich hält.
Einmal zu intensiv im Wald getobt, einmal an einem Stück Holz oder einem Zaun hängengeblieben - schon ist im schlimmsten Falle der Schmerz groß. Eine Verletzung der Afterkralle ist mit enormen Schmerzen verbunden. Diese Verhaltensweisen sollten Sie beachten, wenn die Wolfskralle beim Hund verletzt ist.
Ist es mit einer einfachen Behandlung der Afterkralle nicht mehr möglich, diese zu retten, ist eventuell die Amputation der beste und sicherste Weg. Pauschal ist jedoch schwer abzuschätzen, wie hoch die Kosten einer medizinisch notwendigen Entfernung/Amputation einer Wolfskralle ausfallen. Hier kommen mehrere Kostenfaktoren zusammen:
Eine Hunde-OP-Versicherung würde diese Kosten übernehmen.
Damit Sie optimal beraten werden können, haben Sie für Rückfragen folgende Optionen:
Barmenia Versicherungen
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