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Schlaganfall

Der Begriff Schlaganfall wird häufig als Sammelbegriff für Durchblutungsstörungen im Gehirn verwendet. Was verbirgt sich dahinter? Wie kann man einen Schlaganfall erkennen und gibt es Vorsorgemöglichkeiten? Wie wird ein Schlaganfall behandelt? Einfach mal auf diese Fragen eine gute Antwort bekommen.

Wir sind für Sie da.
#MachenWirGern

Was ist ein Schlaganfall?

Bei einem Schlaganfall handelt es sich um eine plötzlich einsetzende Durchblutungsstörung im Gehirn. Dabei wird zwischen einem Hirninfarkt und einer Hirnblutung unterschieden. Ein Hirninfarkt liegt vor, wenn die Durchblutung des Gehirns aufgrund eines Gefäßverschlusses teilweise oder vollständig gestört ist. Durch den Mangel an Sauerstoff werden die Zellen des betroffenen Hirnareals nicht mehr ausreichend versorgt. Bei einer Hirnblutung tritt Blut aus einem Hirngefäß aus und gelangt so ins Hirngewebe oder ins Nervenwasser.

Bei beiden Ursachen sind Ausfallerscheinungen von neurologischen Funktionen die Folge. Für den Betroffenen selbst ist ein Schlaganfall schwer zu erkennen. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und müssen auch von Außenstehenden überhaupt als solche wahrgenommen werden. Es können folgende Symptome auftreten:

  • Lähmung einer Gesichtshälfte
  • Sehstörungen
  • Starke Kopfschmerzen
  • Sprachstörungen
  • Armschwäche
  • Schwindel
  • Verwirrtheit

FAST-Test

Bei dem FAST-Test handelt es sich um einen Schnelltest, mit dessen Hilfe Laien erkennen können, ob möglicherweise ein Schlaganfall vorliegt. Der Test ist dementsprechend leicht zu lernen.

  • F steht für face (Gesicht)
  • A steht für arms (Arme)
  • S steht für speech (Sprache)
  • T steht für time (Zeit)

Hängt ein Mundwinkel beim Lächeln herab? Lassen sich die Arme nach vorne strecken und die Handflächen nach oben drehen? Kann diese Position gehalten werden? Können leichte Sätze wie "Ich freue mich auf das Essen" problemlos nachgesprochen werden? Wenn nicht, können dies Anzeichen für einen Schlaganfall sein. Also keine Zeit verlieren, sofort reagieren und die 112 wählen.

Kann ein Schlaganfall verhindert werden?

Wie auch bei anderen Erkrankungen, ist es nicht möglich das Schlaganfallrisiko auf null zu minimieren. Mit einer Mischung aus gesundem Lebensstil, ausreichend Bewegung und regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen haben Sie die Möglichkeit Ihr persönliches Risiko positiv zu beeinflussen.

Mehr dazu unter Vorsorge

Woran kann ich im Vorfeld bereits denken?

Schwere Entscheidungen schieben wir oft auf die lange Bank. Besonders Fragestellungen zum Thema Gesundheit und damit verbundene rechtliche Fragen, sollten sinnvollerweise bei klarem Verstand geregelt werden. Die Erstellung einer Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und eines Testaments sind dabei wichtige Schritte.

Wenn diese Dinge bereits im Vorfeld geklärt sind, haben Sie im Notfall mehr Zeit sich um den Menschen zu kümmern – nicht um den Papierkram.

Weitere Informationen

Die Schlaganfallvorsorge beginnt nicht erst mit einem Besuch beim Arzt, sondern viel früher. Sich der Risikofaktoren bewusst zu werden ist der erste Schritt. Dazu zählen:

  • Vorhofflimmern
  • Diabetes mellitus
  • Bluthochdruck
  • Bewegungsmangel
  • Alkoholkonsum
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Fettstoffwechselstörungen

Meist ist es aber nicht ein Risikofaktor allein, durch den ein Schlaganfall entstehen kann. So begünstigen z.B. erhöhte Blutfettwerte oder ein Diabetes mellitus die Verkalkung der Blutgefäße. Auch das Rauchen kann die Blutgefäße verengen. Das Herz benötigt mehr Kraft um das Blut durch den Körper zu pumpen. Ein Bluthochdruck kann sich entwickeln.

Um Herzkreislauferkrankungen oder auch Übergewicht vorzubeugen, wird empfohlen auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten. Dabei ist es mitunter nicht einfach, den richtigen Weg und ein gesundes Maß dafür zu finden.

Die Barmenia, als Ihr Gesundheitspartner, hat daher zu verschiedenen Erkrankungen und Gesundheitsthemen Kooperationen geschlossen. So können Sie beispielsweise über eine App Ihren Blutdruck erfassen oder sich an die Einnahme von Medikamenten erinnern lassen. Sie können auch an einem Onlinekurs zum Abnehmen oder um mit dem Rauchen aufzuhören, teilnehmen. Zur Unterstützung bei einem Diabetes oder einer Herzerkrankung bieten wir Ihnen ein telefonisches Programm an.

Hier finden Sie eine Übersicht aller Gesundheitsprogramme.

Ja, zur Vorbeugung eines Schlaganfalls gibt es Vorsorgeuntersuchungen. Diese zielen nicht direkt auf einen Schlaganfall ab, sondern dienen vielmehr der Erkennung der persönlichen Risikofaktoren. Hausärzte und Internisten bieten beispielsweise einen regelmäßigen Gesundheits-Check-up an. Neben einer ausführlichen Anamnese, der Krankenvorgeschichte und individuellen Gewohnheiten wird auch ein Ganzkörperstatus erstellt. Risikofaktoren wie Übergewicht oder ein ungesunder Alkoholkonsum lassen sich erkennen und durch eine Änderung des Lebensstils verringern.

Blutdruck messen

Auch wenn sich diese Maßnahme nicht nach einer wirklichen Vorsorgeuntersuchung anhört: Messen Sie regelmäßig selbst Ihren Blutdruck. So erhalten Sie eine gute Übersicht über Ihre Werte und können Veränderung direkt feststellen und frühzeitig mit Ihrem Arzt besprechen, damit eine medikamentöse Einstellung erfolgen kann - denn ein unbehandelter oder nicht gut eingestellter Bluthochdruck zählt zu den größten Risikofaktoren für einen Schlaganfall.

Ultraschalluntersuchung der Aorta

Um Erweiterungen oder Verengungen der Aorta (Bauchgefäß) und anderer Schlagadern festzustellen, bietet sich eine schmerzfreie Ultraschalluntersuchung mittels Doppler-Technik an. Bei der Untersuchung werden die Gefäßwände und der Blutfluss der Halsschlagader und der Hauptgefäße im Bauch untersucht. Veränderungen können frühzeitig erkannt und operativ entfernt werden. Die Untersuchung kann ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig durchgeführt werden. Sind familiäre Vorerkrankungen bekannt? Dann besprechen Sie diese bitte mit Ihrem Hausarzt, damit Ihre Vorsorgeuntersuchung individuell auf Ihre Risikofaktoren abgestimmt werden kann.

Hinweis: Klären Sie im Vorfeld, ob diese Untersuchung Teil Ihres Versicherungsschutzes ist.

Langzeit-EKG

Ein weiterer großer Risikofaktor ist Vorhofflimmern. Viele Betroffene bemerken ihr Herzstolpern allerdings nicht und die Wahrscheinlichkeit, dass es in einem Elektrokardiogramm (EKG) beim Arzt auffällt ist eher gering. Die Leitlinien empfehlen ein Langzeit-EKG für einen Zeitraum zwischen 24 und 72 Stunden.

Sie möchten ein Langzeit-EKG aufzeichnen?

Alternativ zu einem Langzeit-EKG beim Hausarzt oder Kardiologen bietet die Barmenia Ihren Kunden mit einer Krankheitskostenvollversicherung in Zusammenarbeit mit der dpv-analytics GmbH die Möglichkeit, ein Langzeit-EKG über 72 Stunden ohne einen Besuch beim Arzt zu erstellen.

Das Vorsorgeangebot beinhaltet folgende Leistungen:

  • Mini-Langzeit EKG ritmo inkl. Anleitung (leihweise für die Zeit der Messung)
  • Klebeelektroden
  • Hin- und Rückversand des Mini-EKG ritmo
  • Auswertung Ihrer Aufzeichnung mit einem ausführlichen, verständlichen Bericht
  • telefonische Rückmeldung von dpv-analytics, sollten sich Auffälligkeiten im EKG zeigen
  • auf Wunsch Benennung eines Kardiologen vor Ort

Sie benötigen zur Bestellung des Mini-Langzeit EKG ritmo lediglich Ihren Aktionscode und einen Anmeldebogen, den Sie hier anfordern können.

Einen wichtigen Teil der Vorsorge haben Sie selbst in der Hand. Achten Sie auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Bringen Sie Abwechslung auf den Teller und probieren Sie mutig neue Gerichte aus. Es muss nicht jeden Tag Fleisch sein, die Auswahl an Gemüse und Vollkornprodukten bietet viele Möglichkeiten und Alternativen, um die Ernährung gesund und abwechslungsreich zu gestalten.

Neben der Ernährung zählt die Bewegung zu den Vorsorgemöglichkeiten, die jeder persönlich beeinflussen kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene eine moderate Bewegung von 150 bis 300 Minuten pro Woche. Hierzu zählen bspw. Spazieren oder Treppensteigen. Wer lieber läuft oder Fahrrad fährt, sollte pro Woche zwischen 75 bis 150 Minuten aktiv sein. Zusätzlich gilt die Empfehlung, die Muskeln mindestens zweimal pro Woche aktiv zu stärken.

Rauchen und Alkohol trinken ist schädlich für den Körper, das ist bekannt. Den eigenen Konsum daher kritisch zu hinterfragen und sogar zu ändern, zählt ebenfalls zu den persönlichen Vorsorgemöglichkeiten im Kampf gegen einen möglichen Schlaganfall.

Zur Unterstützung bei einer Lebensstiländerung bietet die Barmenia Ihren Kunden unterschiedliche Gesundheitsprogramme. Abnehmen, Rauchfrei werden oder mehr Bewegung in den Alltag bringen, für jeden ist etwas dabei. Schauen Sie hier gern selbst, welches Angebot für Sie passt. Sprechen Sie auch gerne mit Ihrem Arzt, ob eines der Gesundheitsprogramme sinnvoll für Sie sein kann.

Haben Sie einen Schlaganfall erlitten, ist Zeit der entscheidende Faktor. Daher sollten Sie bei möglichen Anzeichen eines Schlaganfalls immer die 112 wählen!

Im Krankenhaus erfolgt nach der Stabilisierung des Patienten die Diagnostik, um die Ursache des Schlaganfalls zu ermitteln. Die Behandlung und Überwachung findet meist auf "Stroke Units" statt. Dies sind Stationen, die speziell auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten ausgerichtet sind und eine intensivere Überwachung und Betreuung gewährleisten. Neben der Ursache wird ebenfalls untersucht, welche Einschränkungen vorliegen um die weitere Behandlung festzulegen.

Bereits in der Klinik beginnen die ersten Rehabilitationsmaßnahmen mit Hilfe von Physio- und Ergotherapeuten oder Logopäden. Da der Verlauf der Erkrankung unterschiedlich sein kann, wird der behandelnde Arzt mit dem Patienten und ggf. den Angehörigen die weitere Behandlung planen und besprechen. Ist im Anschluss an den stationären Aufenthalt auch eine stationäre Rehabilitation nötig, wird der Sozialdienst der Klinik nötige Hilfestellung geben, damit Anträge und medizinische Unterlagen zusammengestellt und an die nötigen Stellen geschickt werden.

Wichtig!
Bei einer stationären Rehabilitation ist nicht automatisch die Krankenversicherung der Kostenträger. Es kann auch die Rentenversicherung zuständig sein. Daher ist eine vorherige Abklärung der Kostenerstattung erforderlich. Auch hier kann der Sozialdienst der Klinik helfen. Eine Zusage vor Antritt der Rehabilitation ist in jedem Fall nötig.

Tipp!
Oftmals sind nach einem Schlaganfall Hilfsmittel wie bspw. ein Rollator, eine Orthese oder auch ein Rollstuhl erforderlich. Die Barmenia, als Ihr Gesundheitspartner, hat deutschlandweit Kooperationen mit Anbietern und Sanitätshäusern geschlossen. Ein kompetentes und spezialisiertes Team der Barmenia bietet Unterstützung. Hier finden Sie weitere Informationen und Kontaktdaten.

In der Klinik wird der Grundstein für die Nachsorge gelegt. Besonders Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie stehen im Fokus der Behandlung. Viele Patienten wünschen sich Übungen und Unterstützung um auch Zuhause am weiteren Therapieverlauf arbeiten zu können. Die Barmenia bietet den krankheitskostenvollversicherten Kunden hier die Möglichkeit, mit der App "myReha" weiter an den persönlichen Einschränkungen zu arbeiten. "myReha" kann über ein Tablet genutzt werden und beinhaltet Übungen und Aufgaben bei sprachlichen und kognitiven Defiziten. Informieren Sie sich hier gern über die App "myReha".

Mit dem letzten Behandlungstag einer stationären oder ambulanten Rehabilitation endet die Nachsorge eines Schlaganfalls nicht. Neben der Behandlung der Folgen gilt es, einen erneuten Schlaganfall möglichst zu verhindern. Regelmäßige Untersuchungen durch den Hausarzt, Kardiologen oder Neurologen sind nötig, um die persönlichen Risikofaktoren zu erkennen und schnellstmöglich und soweit erforderlich zu behandeln. In welchem Rhythmus die Nachsorgeuntersuchungen stattfinden sollten, ist dabei von Patient zu Patient unterschiedlich.

Viele Patienten wünschen sich nach einem Schlaganfall eine zweite Meinung um die weitere Behandlung zu besprechen und mehr Sicherheit im Umgang mit der eigenen Erkrankung zu erhalten. Hier bietet die Barmenia in Kooperation mit BetterDoc Hilfestellung. BetterDoc kann helfen einen Arzt oder eine Klinik in Ihrer Nähe zu finden, um eine unabhängige Zweitmeinung zu erhalten. Hier erhalten Sie mehr Informationen zu diesem Gesundheitsangebot.

Psychische Belastung

Ein Schlaganfall ist nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend. Je nach Folgen und Einschränkungen können Patienten langfristig auf Hilfe angewiesen sein. Dabei helfen Menschen lieber, als dass sie selbst um Hilfe bitten. Allein dieser Schritt kostet viel Überwindung. Es ist daher mehr als verständlich, dass sich viele Patienten neben der ärztlichen Betreuung auch eine psychische Unterstützung in belastenden Lebenslagen wünschen. Der Weg zu einem Therapeuten fällt Betroffenen oft schwer und viele ziehen sich immer mehr zurück. Nicht selten können sich depressive Verstimmungen entwickeln.

Auch in dieser besonderen Situation unterstützt die Barmenia mit unterschiedlichen Gesundheitsprogrammen. Hier finden Sie die Übersicht unserer Gesundheitsprogramme bei psychischen Belastungen.

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