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Zecken sind weltweit verbreitete blutsaugende Parasiten. Zweifelhafte Berühmtheit haben sie erlangt als Überträger von Krankheiten auf Mensch und Tier. Ist eine Zecke mit Krankheitserregern infiziert, so kann ein an und für sich harmloser Zeckenstich zur Gefahr für den Menschen werden.
Einen gewissen Schutz vor Zeckenstichen bietet geschlossene Kleidung. Da Zecken hauptsächlich im Unterholz und an Gräsern sitzen, ist es vor allem sinnvoll, die Socken über die Hosenbeine zu ziehen. Auch insektenabweisende Mittel helfen eine Zeit lang.
Außerdem sollte man hohes Gras, Gebüsch und Unterholz so gut es geht meiden. Nach einem Aufenthalt in Zeckenbiotopen sollte man sich zudem gründlich nach Zecken absuchen - am besten zu Zweit. Denn Zecken stechen nicht sofort zu, sondern suchen zunächst nach einer geeigneten Körperstelle mit weicher und warmer Haut. Denken Sie dabei auch an nicht direkt einsehbare Körperstellen wie Achseln, Kniekehlen, Hals und Kopf (Ohren) sowie den Intimbereich. Falls Sie dabei tatsächlich auf einen der kleinen Blutsauger stoßen, bleiben Sie erst einmal ruhig.
Im Sommer verbringen Kinder gerne ihre Freizeit draußen. Besonders spannend sind Spiele, bei denen man durch den Wald streift, sich hinter Büschen versteckt oder ein Baumhaus im Garten baut. Für Kinder gelten daher die oben genannten Schutzmaßnahmen in besonderem Maße. Falls Sie in einem FSME-Risikogebiet leben, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt über eine notwendige FSME-Impfung sprechen.
Fast jeder kennt einen "Geheimtipp" zur Zeckenentfernung. - Sie reichen vom Abbrennen der Zecke bis zum Beträufeln mit Öl, Klebstoff oder Nagellack. Doch solche Methoden können mehr Schaden anrichten, als sie nützen. Denn es kann passieren, dass die Zecke in ihrem "Todeskampf" erst recht Erreger in die Wunde abgibt.
Egal, mit welchem Hilfsmittel Sie die Zecke entfernen möchten: Wichtig ist, dass die Zecke möglichst hautnah gegriffen wird. So wird ein (Zer)Quetschen des Tieres und damit auch die Freigabe von möglicherweise gefährlichen Körperflüssigkeiten verhindert. Bitte ziehen Sie die Zecke nicht mit einem kräftigen Ruck heraus, sondern immer langsam und kontrolliert.
Wer sich nicht sicher ist, die Zecke richtig entfernen zu können, sollte einen Arzt aufsuchen.
Um Zecken zu entfernen gibt es mehrere Möglichkeiten:
Keine Panik, wenn sich die Zecke nicht gleich beim ersten Versuch entfernen lässt. Manchmal benötigt man mehrere Anläufe, um die kleinen Blutsauger richtig zu erwischen. Nach der Zeckenentfernung sollten Sie die Stichstelle desinfizieren.
Tritt an der Einstichstelle eine Rötung auf, die nicht zurückgeht oder sich sogar ausbreitet, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt auch, wenn die Stelle anschwillt, schmerzt, heiß wird oder pocht.
In unseren Breiten sind zwei Krankheiten für den Menschen gefährlich, die durch den Biss einer Zecke übertragen werden: die Lyme-Krankheit (auch Lyme-Borreliose) sowie eine Hirnhautentzündung, die so genannte Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (abgekürzt: FSME).
Der Erreger der Borreliose ist ein Bakterium. Unmittelbar nach dem Zeckenbiss kann eine ringförmige Rötung um die Bissstelle herum entstehen. Oft kommt es jedoch erst Wochen später zu Krankheitssymptomen, das macht die Diagnose sehr schwer. Bei Krankheiten, die mit Fieberschüben, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Nachtschweiß und Abgeschlagenheit verbunden sind, sollte immer auch an Borreliose gedacht werden. Sie kann mit Antibiotika behandelt werden.
Die FSME ist eine Virusinfektion, in Deutschland tritt sie vorwiegend in Baden-Württemberg und Bayern auf. Nach dem Einstich vermehren sich die Viren in verschiedenen Organen und können schließlich das Gehirn befallen. Es gibt einen wirksamen Impfstoff gegen die FSME. Jeder, der in einem gefährdeten Gebiet lebt oder dort Urlaub macht, kann sich durch eine Impfung vor FSME schützen.
Während FSME-Viren in den Speicheldrüsen der Zecken sitzen, befinden sich die Borrelien zunächst im Mitteldarm. Das hat zur Folge, dass FSME-Viren direkt mit dem Stechakt auf das Opfer übertragen werden. Borrelien dagegen gelangen erst später in den Wirt. Insbesondere zur Verhinderung einer Borreliose ist es also wichtig, eine Zecke so schnell wie möglich zu entfernen.
Nach wie vor kursieren viele falsche Vorstellungen von Zecken und den von ihnen übertragenen Krankheiten.
1.Zecken fallen von den Bäumen
Zecken lassen sich nicht von Bäumen fallen. Sie warten im Gras, im Unterholz und in Büschen auf Warmblüter, die die Zecken im Vorbeigehen abstreifen.
2.Vor allem Jäger und Forstarbeiter sind gefährdet
90 Prozent der FSME-Infektionen ziehen sich die Patienten bei Freizeit-Aktivitäten (Gartenarbeit, Campen, Wandern usw.) zu.
3.Die Krankheit kommt nur im Frühsommer vor
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) tritt zwar gehäuft zu Beginn des Sommers auf, dennoch gibt es Erkrankungen auch schon im Frühjahr und bis in den Herbst hinein
4.Bei uns besteht kein Risiko durch Zeckenstich
In ganz Deutschland können Zecken die Lyme-Borreliose (keine Impfung möglich) übertragen. FSME-Übertragungen werden vor allem in Süddeutschland beobachtet. Ob eine Person gefährdet ist, hängt jedoch nicht nur von ihrem Wohnort, sondern von ihrer Mobilität und ihrem Freizeitverhalten ab.
5.Mit der richtigen Kleidung kann ich mich schützen
Im Prinzip halten Gummistiefel und lange Hosen Zecken ab oder zumindest auf. Sicheren Schutz kann Kleidung allein jedoch nicht gewähren. Zecken können eine ganze Zeit herumkrabbeln und nach einer geeigneten "Stichstelle" suchen.
6.Rechtzeitiges Entfernen der Zecke reicht aus
FSME-Viren können schon unmittelbar nach dem Stich übertragen werden. Von Borreliose-Erregern nimmt man an, dass die Übertragung erst nach längerem Saugen erfolgt. Allerdings gibt es auch hierbei Hinweise auf Infektionen innerhalb kürzerer Zeit. Scheinbar spielt hier auch die Technik der Zeckenentfernung eine Rolle.